Ab dem 22. August 1914 abends, einem Samstag übrigens, passierten die Franzosen diesen Ort erneut, allerdings in ziemlicher Unruhe, da sie von dem Feind bedrängt wurden. Zahlreiche Kämpfer waren verwundet worden, wurden nun hierher gebracht und von den Schwestern der Heiligen Marie (Sœurs de Sainte-Marie) in Saint-Martin im Schloss Destrée („die Kapelle“) und dann auch in den Schulgebäuden, dem Pfarrhaus und beim Kaplan gepflegt.

Während der ersten drei Tage, in denen die Kranken hierher kamen bzw. gebracht wurden, gab es keinen Arzt, der sich um 300 Verwundeten hätte kümmern können! Die ersten Mediziner waren bereits am 21. August, einem Freitag, angekommen. Aber unter der Leitung des Dekans Crépin hatten Mannschaften des Roten Kreuzes, darunter 14 Träger und Nachtwächter, 24 Krankenschwestern, Putzfrauen, Waschfrauen, Köche und 25 Ordensschwestern der Heiligen Marie und des Heiligen Martin (französisch) vorausschauenderweise 5 Krankenbereiche errichtet.

Erst am 25. oder 26. August schickten die Deutschen 3 weitere und dann noch einmal 4 weitere belgische Militärärzte (im Grunde also Gefangene), einen Apotheker, einen Verwaltungsbeamten und einen deutschen Arzt.

Die Sekretärin des Roten Kreuzes hatte ein Register angelegt, in dem sie die Nachnamen, die Vornamen, die Nummer des Regiments und der Kompanie und die Adresse der Eltern von 216 Soldaten eintrug. Alle einzutragen war jedoch unmöglich – es waren viel zu viele! Insgesamt 29 verstarben, davon 2 Offiziere, die auf dem Alten Friedhof, dem Vieux Cimetière, bestattet wurden.

Insgesamt circa 30 Deutsche und 70 Verwundete in der Schule von Vitrival wurden ebenfalls von Dekan Crépin betreut.